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Die Mär von der CO2 freien Wärme aus der Holzschnitzelheizung (Leserbrief)

Von Barbara Martens, Rheinfelden

Wieso will uns die AEW immer wieder weismachen, dass das Verbrennen von Holz CO2 frei sei. So betitelt im Magazin AEW on! Frühling 2025 auf Seite 4. Doch gleich folgt auf Seite 5 «Der Brennstoff Holz ist eine begrenzte Ressource.» Deshalb soll jetzt Altholz verbrannt werden. Auf Seite 12 wird auch hier die Nachhaltigkeit von Altholz für den Wärmeprozess angepriesen. Woher nehmen? Haben wir im Fricktal enorm viele abbruchreife Holzdachstöcke oder Holzhäuser? Jedoch Holzpaletten en masse. Diese sind wie die Dachstöcke meist mit hochgiftigen Holzschutzmitteln versehen. Wollen wir die wirklich nutzen?
Die CO2-Bilanz: zwar speichern Bäume während ihres Wachstums CO2, das aber beim Verbrennungsprozess – Grundwissen Chemie und Biologie – freigesetzt wird. Selbst eine CO2-Neutralität wird bei der Holzverbrennung nicht erzielt, da die neuen Bäume erst einmal nachwachsen müssen, was deutlich länger dauert, als den Rohstoff zu verheizen. Wie WWF schon 2022 betonte: «Holz zu verheizen, ist nicht nachhaltig. Es könnte die Erderwärmung sogar noch verschärfen» und ist zudem auch nicht klimaschonend, geschweige denn klimaneutral. Beim Heizen mit Holz wird fast doppelt so viel CO2 freigesetzt wie mit Gas. Gemäss WWF-Angaben: «pro Megawattstunde (MWh) sind es bei Gas 202 Kilogramm CO2, bei Steinkohle 340 und bei Holz 403.»
Der Wirkungsgrad: im Vergleich zu fossilen Brennstoffen ist Holz kein effizienteres Brennmaterial. Der Heizwert von Holz ist geringer als der von Kohle, Öl oder Gas. D.h. um aus Holz die gleiche Menge an Energie zu erhalten, muss eine deutlich grössere Menge verbrannt werden.
Wäre der Einsatz von H2 als Wärmelieferant überlegenswert? Hier entsteht kein CO2 – jedoch erfordert dieser Brennstoff ein enormes KnowHow an Sicherheitsvorkehrungen bezüglich Material und Erzeugung. Wobei die Abwärme von Grossunternehmen im Fricktal immer noch nicht voll ausgenutzt und vernachlässigt wird.