(evp) An der Generalversammlung der EVP Aargau vom 27. März hat das bisherige Co-Präsidium wie angekündigt sein Amt niedergelegt. Die Generalversammlung wählte Patricia Fuhrer und Christian Minder als neues Co-Präsidium.
Therese Dietiker und Dr. Roland Frauchiger führten die EVP Aargau seit 2017 mit grossem Engagement. Vizepräsident Peter Rytz würdigte ihre achtjährige Tätigkeit als Grossräte sowie ihre Verdienste als Spitze der Kantonalpartei und dankte ihnen herzlich für ihren wertvollen Einsatz.
Die EVP Aargau wird künftig von einem erfahrenen und engagierten Co-Präsidium geführt: Patricia Fuhrer und Grossrat Christian Minder übernehmen gemeinsam die Leitung der Partei. Patricia Fuhrer aus Windisch ist von Beruf Sozialarbeiterin, tätig als Mediatorin und Beraterin bei Konflikten im familiären Kontext (Kinder, Familie, Paare, Trennungen und Scheidungen) sowie bei Kindesschutzfragen und Präventionsprojekten an Schulen. Sie ist Mitglied der EVP-Fachkommission für Bildung und Kultur. Christian Minder aus Lenzburg ist Maschinenbauingenieur, Geschäftsführer im Bereich Solaranlagen und Energiemanagement, seit neun Jahren Grossrat sowie Vorstandsmitglied der EVP Schweiz. Mit ihrer breitgefächerten Erfahrung und ihren sich ergänzenden Kompetenzen bringen sie die idealen Voraussetzungen mit, um die hundertjährige Zentrumspartei erfolgreich weiterzuführen und zu stärken.
Zweimal Nein zur Steuergesetz-Änderung und zur Lohngleichheits-Initiative
Fraktionspräsident Uriel Seibert informierte über die geplante Anpassung des Steuergesetzes. Während nur rund 18 Prozent der Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer von der Reform profitieren, müssen über die Hälfte künftig höhere Vermögenssteuern zahlen. Besonders der Mittelstand wird stärker belastet und muss jährlich mehrere hundert Franken mehr entrichten – während der Kanton Aargau im interkantonalen Steuerranking für Vermögende vom 14. auf den 11. Platz aufsteigt. Die EVP erachtet diese Umverteilung als ungerecht und spricht sich klar gegen die Vorlage aus.
Grossrat Christian Minder erläuterte die Aargauische Volksinitiative «Lohngleichheit im Kanton Aargau – jetzt!». Die darin geforderte Lohnanalyse zwischen Männern und Frauen bringt in kleinen Unternehmen kaum Mehrwert, da viele Stellen dort nur einfach besetzt sind. Stattdessen verursacht sie zusätzlichen bürokratischen Aufwand für Betriebe und Kontrollstellen. Die EVP plädiert dafür, zunächst die Auswirkungen der neuen schweizweiten Regelung für Unternehmen ab 100 Mitarbeitenden abzuwarten und Frauen zu ermächtigen, ihre Lohnvorstellungen ebenso fordernd wie Männer zu kommunizieren. Die EVP entschied sich mit deutlicher Mehrheit für die Nein-Parole.