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Departementsvorsteher Jean-Pierre Gallati begrüsst die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 3. Runden Tischs Sozialpolitik. Foto: Kantonaler Sozialdienst, Kanton Aargau
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Dritter Runder Tisch zur aargauischen Sozialpolitik

(pd) Rund 90 Personen haben im Aargau am Runden Tisch Sozialpolitik verschiedene Aspekte der Qualität in der Sozialhilfe diskutiert. Dabei standen Lösungsansätze für eine verstärkte regionale Zusammenarbeit sowie Strategien zur Fachkräftebindung im Vordergrund.

Am 31. Oktober trafen sich rund 90 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Praxis im Pflegezentrum
Süssbach in Brugg zum dritten Runden Tisch Sozialpolitik. Auf Wunsch der letztjährigen Teilnehmenden stand dieses Jahr das Thema «Qualität in der Sozialhilfe» im Mittelpunkt. Regierungsrat Jean-Pierre Gallati dankte den Anwesenden für ihr Engagement in der Sozialhilfe.

Handlungsansätze für eine hohe Qualität in der Sozialhilfe
Die Sozialpolitische Planung des Grossen Rats hat zum Ziel, die Menschen zu fördern und zu fordern, damit sie ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben führen können. Die Sozialhilfe trägt zur sozialen und wirtschaftlichen Integration von Sozialhilfebezügerinnen und -bezügern bei. Im Rahmen von Workshops diskutierten die Teilnehmenden aus Gemeinden, der Kantonsverwaltung, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Vertretungen der Kommission Gesundheit und Soziales (GSW) über Handlungsansätze für eine hohe Qualität in der Sozialhilfe anhand der beiden Schwerpunkte regionale Zusammenarbeit im Sozialbereich sowie Fachkräftebindung.
Unter dem Titel «Vernetzt statt vereinzelt» setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit unterschiedlichen Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Gemeinden im Sozialbereich auseinander. Im Zentrum standen Lösungsansätze zur Optimierung der Zusammenarbeit im Sozialbereich. Diese reichten von einer verstärkten fachlichen Vernetzung der Sozialdienste bis hin zum Aufbau einer strukturellen Zusammenarbeit der Gemeinden im Sozialwesen. Unter dem Titel «Wege zur Stabilität und Qualität» diskutierten die Teilnehmenden die Herausforderungen im Berufsalltag – zum Beispiel wachsende Komplexität, begrenzte Ressourcen und die hohe Fluktuation. Die Diskussionen drehten sich um Strategien und Möglichkeiten, wie die Personalbindung gestärkt, das Know-how auf dem Sozialdienst gesichert und damit die Arbeitsqualität verbessert werden können. Der Kantonale Sozialdienst prüft nun auf Basis der Diskussionsergebnisse sowie unter Einbezug der betroffenen Gemein-deverbände die Erarbeitung von Empfehlungen zuhanden der Gemeinden zu den beiden Schwer-punktthemen.

Runder Tisch Sozialpolitik
Der Runde Tisch Sozialpolitik bietet Gemeinde- und Kantonsvertretungen sowie Fachpersonen von zivilgesellschaftlichen Organisationen die Gelegenheit, sich vertieft über sozialpolitische Ziele, Entwicklungen und Massnahmen im Kanton zu unterhalten. Der Runde Tisch Sozialpolitik findet seit 2022 und seit 2024 jährlich statt. Er bildet eine wichtige Informationsquelle im Hinblick auf die Erarbeitung der nächsten Berichterstattung zur Sozialplanung (SOPLA), die der Regierungsrat für das Jahr 2028 plant.
Der Grosse Rat hat die SOPLA im Jahr 2015 verabschiedet. Ihr Ziel ist es, die staatliche Leistungsfähigkeit und deren Effektivität zu erhöhen sowie das Kostenwachstum in der sozialen Wohlfahrt zu reduzieren oder zu stabilisieren. Der Runde Tisch Sozialpolitik ist eine Massnahme der SOPLA, genau wie die Erarbeitung von Empfehlungen zur regionalen Zusammenarbeit in der Sozialpolitik.

Bild: Departementsvorsteher Jean-Pierre Gallati begrüsst die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 3. Runden Tischs Sozialpolitik. Foto: Kantonaler Sozialdienst, Kanton Aargau